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Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen,
war vor 20 Jahren.
Die Nächstbeste ist jetzt.

Weisheit

Kontakt

Falls Sie dringende Fragen haben oder einen Therapieplatz suchen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Hierzu können sie mich zu meinen telefonischen Sprechzeiten erreichen:

Montag - Donnerstag, 13:00 - 13:40 Uhr,
Freitag, 14:00 - 14:40
Tel.: 07071 / 949 7517

Bitte schicken sie nach Möglichkeit keine E-Mail oder eine Anfrage auf dem Anrufbeantworter. Der persönliche Kontakt hat sich für beide Seiten als informativer und zielführender bewährt. Bitte bedenken Sie auch, dass durchaus eine Wartezeit von 1-6 Monaten entstehen kann, bis Sie einen ersten Termin erhalten. Danke für ihr Verständnis.

Therapieverständnis

Der Weg am Rande des Abgrunds ist oft der einzige, der um ihn herum führt.
André Brie

Psychische und psychosomatische Schwierigkeiten (körperliche Probleme ohne erkennbare medizinische Ursache) sind nie nur einer Ursache zuzuschreiben. Sie entstehen aus dem komplexen Zusammenspiel von Körper, Geist und Umwelterfahrungen, aus positiven und negativen Einflüssen. Dabei spielen die Erfahrungen in Ihrer Herkunftsfamilie und Schul- und Berufslaufbahn eine ebenso bedeutsame Rolle, wie Ihre aktuellen Lebensbedingungen (Beruf, Familie, Wohnsituation), Ihre körperliche Verfassung und genetische Veranlagung, Ihre Beziehungen zu anderen Menschen, Ihre inneren Einstellungen und Haltungen und Ihre "Strategien" mit den Herausforderungen und Problemen des Lebens umzugehen. Beispiele für solche "Strategien", die von tiefsitzenden Überzeugungen geprägt sind: (1): Mein eigenes Erleben, mein Verhalten und die Reaktionen meiner Umwelt gestalten sich völlig anders, wenn ich der Überzeugung bin, dass es eine Schwäche ist, seine Traurigkeit zu zeigen, als wenn ich der Überzeugung bin, dass dies mich auch interessant und liebenswert macht und zwischenmenschliche Nähe ermöglicht. (2): Mein eigenes Erleben, mein Verhalten und die Reaktionen meiner Umwelt gestalten sich völlig anders, wenn ich der Überzeugung bin, dass ich Bitten niemals ablehnen darf und meine Bedürfnisse grundsätzlich in den Hintergrund zu stellen habe, als wenn ich der Überzeugung bin, dass zwischenmenschliche Begegnung auf Augenhöhe bedeutet, dass ich für mich und mein Wohlbefinden verantwortlich bin (wenn ich nicht für mich eintrete, wer dann?) und mein Gegenüber in gleicher Weise für sich.

Alle diese Gegebenheiten hinterlassen im Verlauf des Lebens im Gehirn "Erinnerungsspuren". Denn, auch Gefühlslagen, Überzeugungen und Handlungsimpulse werden - so wie beim Erlernen eines Gedichtes - je öfter sie wiederholt werden, desto tiefer eingegraben, d.h. sie werden immer automatischer und selbstverständlicher. Deshalb sind sie dann auch umso schwerer wieder zu ändern. Dies bedeutet auch, dass zwar nichts "vergessen" werden kann (auch keine Verhaltens-, Denk- oder Fühlmuster!). Es können jedoch "neue Spuren" gelegt werden. Und dies gilt für positive Erlebens- und Verhaltensweisen genauso wie für negative.

Dieses Prinzip macht sich die Psychotherapie zunutze: sie will Ihnen verhelfen, neue Erfahrungen und neue Lösungswege zu finden, welche "alte", ungute - Gefühls-, Denk- und Handlungsmuster ablösen und Wege aufzeigen, diese "einzuschleifen". Da einmaliges Erkennen oder Sich anders verhalten oder Sich anders fühlen alleine noch nicht ausreicht um eine dauerhafte Veränderung herbei zu führen, werden die neuen Einstellungs- und Verhaltensweisen zunächst erarbeitet, um sie dann auf verschiedenen Wegen einzuüben und in das Alltagsleben zu integrieren. Häufig ist es dabei notwendig, zurückliegende schmerzhafte und verletzende Erfahrungen (samt Folgen im Fühlen und Denken) bewusst zu machen, ernst zu nehmen, zu trösten und wieder gut zu machen.

Hierzu erfolgt zu Beginn im Rahmen der bis zu vier Erstgespräche eine ausführliche Anamnese, aber auch im Verlauf der weiteren Therapie. Diese Erstgespräche werden von den Krankenkassen übernommen (Privatkassen haben eigene Bestimmungen). Danach kann zusammen mit der PsychotherapeutIn der Antrag auf Psychotherapie gestellt werden. Zunächst werden also die o.g. Bedingungen und Einflüsse sorgfältig erhoben. Dabei ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zur TherapeutIn genauso wichtig, die sowohl Ort für Aussprache als auch für Rückmeldung und neue Beziehungserfahrungen sein sollte. Im Verlauf einer Psychotherapie, die wöchentliche Termine umfasst und ½ -3 Jahre dauern kann, ist das Gespräch die Basis. Es erfolgt auf dem Hintergrund der gemeinsam festgelegten Therapie-Ziele und des hierzu erstellten Behandlungsplans. Je nach Anliegen und Problematik kann sich dies mehr thematisch strukturiert oder eher flexibel an die jeweiligen Alltagssituationen angepasst zeigen. Dabei kann es sowohl um die Aufarbeitung und Integration biographischer Erfahrungen als auch um den Aufbau neuer Verhaltens- und Denkmuster gehen (z.B. angemessener Ärgerausdruck, Sich Schützen, Selbstberuhigung, Gelassenheit). Teilweise werden hierzu spezielle "Techniken" und verschiedene Strategien angewandt (z.B. Rollenspiel, Hausaufgaben oder Imaginationen).

Immer aber, ist wechselseitige Achtung und Wertschätzung die Grundlage in der Zusammenarbeit. Sie werden grundsätzlich über alle Vorgänge informiert, Ihnen wird nichts ein- oder ausgeredet und es erfolgt nichts über Ihren Kopf hinweg oder ohne Ihre Zustimmung (Schweigepflicht!). Alleine das ist für viele Menschen schon eine wichtige Neuerfahrung, die heilsam und ermutigend ist.

Mein persönliches Therapieverständnis speist sich aus zwei grundlegenden Aspekten, die beide gleichrangig zusammen gehören: ernst nehmen und ernst genommen werden und Akzeptanz und Verabschiedung der belastenden Erfahrungen und Nöte.

Zufriedenheit bedeutet aufzuhören, nach ihr zu jagen.
Sawaki Kodo Roshi, 1880-1965

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